Hamburgische Krankenhausgesellschaft bekommt Post von den Beschäftigten der Servicebetriebe

Nachdem sich die Hamburgische Krankenhausgesellschaft weigerte die gesammelten Unterschriften einer Unterschriftenpetition der Beschäftigten anzunehmen, warfen die Kolleginnen und Kollegen am 20. Mai 2021 die Unterschriften medienwirksam in den Briefkasten der Dienstgeber.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hatte im April alle Servicebetriebe in den Hamburger Krankenhäusern zu einer Unterschriftenpetition aufgerufen.

Knapp 3.000 Kolleg:innen haben sich daran beteiligt und deutlich gemacht, dass sie keine Beschäftigten zweiter Klasse sind. Ebenso, wie ihre Kolleg:innen in den Pflegeberufen haben sie für ihre enormen Leistungen während der Pandemie Anerkennung durch Sonderzahlungen verdient.

Eine Delegation von Beschäftigten wollte der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft, der Interessenvertretung der Hamburger Krankenhäuser, Unterschriften mit der Forderung persönlich übergeben. Doch die Verantwortlichen verweigerten die Annahme, mit der Begründung, sie seien nicht verantwortlich.

Aus Sicht von ver.di ist dies eine unglaubliche Respektlosigkeit gegenüber den Beschäftigten, die seit über einem Jahr unter anderem in der Reinigung oder dem Patient:innentransport unter sehr erschwerten Bedingungen für Hygiene und reibungslose Abläufe sorgen.

Doch die Kolleg:innen ließen sich nicht abwimmeln! Am Donnerstag, den 20.05.2021 um 16:30 Uhr, warfen sie die Petition im Rahmen einer öffentlichen Aktion in den Briefkasten der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft.

Hintergrund:

Im September 2020 hatte die deutsche Bundesregierung 100 Millionen Euro aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds für Sonderzahlungen zur Verfügung gestellt, von denen nur ein kleiner Teil der Krankenhäuser und Beschäftigten profitierten. Beschäftigte der zum Teil ausgegliederten Servicetöchter der Hamburger Krankenhäuser, wie beispielsweise  Reinigungskräfte, Beschäftigte im Patient:innentransport oder in der  Medizintechnik sind gar nicht bei der Auszahlung berücksichtigt worden. Dies führte in den Einrichtungen zu einer großen Unzufriedenheit und Spaltung