Das ist laut der Bergbau-Gewerkschaft STIM die einzige Antwort der millionenschweren Arbeitgeber auf die Forderungen der ArbeitnehmerInnen der Panasqueira-Minen nach besseren Arbeits- und Lebensbedingungen.
Von 26.4. bis 8.5. streiken deshalb die ArbeiterInnen in den Bergwerken von Panasqueira (Beralt Tin & Wolfram) in Covilhã zwei Stunden pro Tag.
Am 5.5. stattete ihnen Isabel Camarinha, die Generalsekretärin der CGTP-IN, einen Besuch ab. Wir durften sie, gemeinsam mit Rogério Silva, dem Generalsekretär der Metaller-Gewerkschaft (Fiequimetal) und Hélder Pires von der Fiequimetal begleiten.

Am Weg durch das Serra-Gebirge zum Bergwerk sehen wir die alten Anlagen aus dem zweiten Weltkrieg. Wolfram war damals kostbar für die deutsche Rüstungsindustrie und somit der „Preis der Neutralität“ für Portugal. Im kleinen Museum haben die ArbeiterInnen alte Werkzeuge und Dokumente angesammelt.


Heute kämpfen die Gewerkschaften gemeinsam mit den rund 200 ArbeiterInnen für:
- bessere Löhne
- bessere Arbeitsbedingungen
- die Ausübung des Rechts auf zertifizierte Berufsausbildung
- die Durchführung regelmäßiger medizinischer Untersuchungen
Keine Toiletten, keine Sicherheitsvorkehrungen, kaum Licht, der Boden voll Schlamm und tiefer Löcher. Der Stollenzug fährt automatisch durch das Bergwerk, ohne anzuhalten. An manchen Stellen müssen sich die ArbeiterInnen schnell eine Ausbuchtung in den Gängen suchen, um dem Zug auszuweichen.
„Die Traurigkeit in ihren Augen“
Hélder erzählt von seinem ersten Besuch bei den MinenarbeiterInnen vor einigen Jahren. Ihre Blicke, wenn sie in den Transport-Wagen steigen, um an ihren dunklen, gefährlichen Arbeitsplatz zu gelangen. Nicht wissend, ob sie am Ende ihres Arbeitstages heil zu ihren Familien zurückkehren können. Diese Blicke haben sich in sein Gedächtnis eingebrannt. Um ihnen die Bedingungen zumindest ein wenig zu verbessern, dafür lohnt es sich zu kämpfen und Solidarität zu zeigen.


